Bienenrettung


Ich habe gehört, dass Imkern das neue Yoga ist. 
Ist die Biene das neue Lieblingstier der Deutschen?

Spruch_Feb_2019

Vielleicht ist es keine schlechte Idee, der Biene etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken!

Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass es in den letzten 10 Jahren prinzipiell weniger Insekten gibt.
Vielleicht ist dir auch aufgefallen, dass z.B. Stiche von Stechmücken in den letzten Jahren unglaublich aggressive Reaktionen bei Menschen und Tieren entwickeln können.

Das sind nur ein paar der Beobachtungen, die Daniele und ich im Vergleich zu unseren jüngeren Jahren machen konnten.

In den letzten 10 Jahren soll die Zahl der Wildbienen um 75% zurück gegangen sein. Fast 8.000 Insektenarten sind deutschlandweit in roten Listen aufgeführt.

Warum sterben speziell die Bienen?

Die Varroamilbe ist der gefährlichste Feind der Biene. Noch konnte kein Gegenmittel gefunden werden. Die 1,7 Millimeter kleine Milbe ernährt sich vom Blut der Bienen und überträgt krankmachende Viren.

Den Bienen und vielen anderen Lebewesen schwindet der Lebensraum und die Nahrungsquellen durch immer weniger Wildflächen und immer intensiverer Landnutzung
Dies geschieht zum großen Teil durch industrieller Landwirtschaft, mit ihren großen Acker- und Weideflächen und daneben die zunehmende Erschließung neuer Baugebiete und die damit verbundene Flächenversiegelung.

Pestizide, die in der Landwirtschaft und privat eingesetzt werden, machen Bienen krank und sie sterben. 
Die EU hat daher drei besonders umstrittene Neonikotinoide, die auch das menschliche Nervensystem krank machen, verboten. Doch ein Paragraph erlaubt Ausnahmegenehmigungen bei einer möglichen "Bedrohung für das Ökosystem". Also wird es durch diverse Schlupflöcher doch weiter eingesetzt.

Das sind nur einige Punkte, die Auswirkungen nicht nur auf die Bienen, sondern in verschiedener Weise auf uns alle haben.
Insekten bestäuben nicht nur unsere Pflanzen, so dass wir uns über Obst und Gemüse freuen können, sie sind auch Nahrung für viele andere Tiere. 
Gibt es weniger Insekten dann gibt es also auch weniger Fische, Frösche, Eidechsen oder Vögel. 
In Bayern gibt es bereits nur noch halb so viele Feld- und Wiesenvögel wie vor 30 Jahren.

Es soll ein neues Naturschutzgesetz in Bayern auf den Weg gebracht werden.

 

Worum geht es genau?

Das wichtigste Ziel ist es, die Artenvielfalt zu retten.

Um die oben benannte Entwicklung aufzuhalten oder wenigstens etwas entgegen zu lenken und den Tieren wieder Lebensraum zu geben, setzt der Gesetzesentwurf an unterschiedlichen Punkten an:

* eine bayernweite Vernetzung von Lebensräumen schaffen
* Hecken, Bäume, kleine Gewässer in der Landschaft erhalten
* Randstreifen an allen Gewässern schaffen
* die ökologische Landwirtschaft ausbauen
* 10% aller Wiesen in Blühwiesen umwandeln
* alle staatlichen Flächen pestizidfrei bewirtschaften
* Naturschutz als Teil der Ausbildung von Land- und Forstwirten

Unabhängig davon, ob es mit dem Gesetz klappt oder nicht, gibt es für jeden von uns Möglichkeiten, für den Artenschutz und damit zu unserem eigenen Schutz tätig zu werden! Es ist gaaaanz einfach:

Neben geeigneten Futterpflanzen mangelt es den Insekten vor allem auch an Nistmöglichkeiten.
Wer mit einer Bohrmaschine umgehen kann, kann für Wildbienen ein Bienenhotel bauen:
In ein dickeres unbehandeltes Brett, Löcher mit unterschiedlichem Durchmesservon 2-10 mm bohren. 
Nicht komplett durch das Brett durchbohren! Bringe einen Haken oder eine Schlaufe zum Aufhängen an. Richte das Bienenhotel nach Osten bzw. Südosten aus und lass dich überraschen.
Diese einfachen Nistmöglichkeiten werden gerne angenommen. Beobachte, wie die Brutröhre gesäubert wird, wie Pollen oder Futterinsekten vor der Eiablage herangeschleppt werden und die Brutröhre mit Wachs oder Lehm verschlossen wird.
Einfach aufhängen, alles andere macht die Natur. Sehr pflegeleicht!

Du kannst noch etwas anderes tun, das ist allerdings ein klein wenig aufwändiger….
Falls du einen Steingarten hast, oder du zu viel versiegelte oder unbepflanzte Fläche hast, z.B. einen ungenutzten oder zu großen Parkplatz, dann schenke diese Fläche wieder der Natur zurück, indem du diese Flächen aufbrichst und mit blühenden Pflanzen oder Kleintier- freundlichen Hecken oder Bäumen bepflanzt.

Bist du ein Fan von einem typisch klinisch reinem englischen Rasen, dann streu doch einfach mal an ausgesuchte Stellen, die du entbehren kannst, ganz viele verschiedene Blumensamen in das Gras
 und beobachte dich, wenn du zur Blütezeit deine Wiese betrachtest. Vielleicht empfindet dein Herz ein klein wenig mehr Freude, weil es die bunten Blumen und das Leben darin bestaunen kann? Was spricht dagegen, es auszuprobieren? Dein Rasenmäher?

Doo good! 
Und versuche dich der Natur anzupassen und weniger die Natur an deine scheinbaren Bedürfnisse :)

 

 

 

 

Bienenrettung


Ich habe gehört, dass Imkern das neue Yoga ist. 
Ist die Biene das neue Lieblingstier der Deutschen?

Spruch_Feb_2019

Vielleicht ist es keine schlechte Idee, der Biene etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken!

Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass es in den letzten 10 Jahren prinzipiell weniger Insekten gibt.
Vielleicht ist dir auch aufgefallen, dass z.B. Stiche von Stechmücken in den letzten Jahren unglaublich aggressive Reaktionen bei Menschen und Tieren entwickeln können.

Das sind nur ein paar der Beobachtungen, die Daniele und ich im Vergleich zu unseren jüngeren Jahren machen konnten.

In den letzten 10 Jahren soll die Zahl der Wildbienen um 75% zurück gegangen sein. Fast 8.000 Insektenarten sind deutschlandweit in roten Listen aufgeführt.

Warum sterben speziell die Bienen?

Die Varroamilbe ist der gefährlichste Feind der Biene. Noch konnte kein Gegenmittel gefunden werden. Die 1,7 Millimeter kleine Milbe ernährt sich vom Blut der Bienen und überträgt krankmachende Viren.

Den Bienen und vielen anderen Lebewesen schwindet der Lebensraum und die Nahrungsquellen durch immer weniger Wildflächen und immer intensiverer Landnutzung
Dies geschieht zum großen Teil durch industrieller Landwirtschaft, mit ihren großen Acker- und Weideflächen und daneben die zunehmende Erschließung neuer Baugebiete und die damit verbundene Flächenversiegelung.

Pestizide, die in der Landwirtschaft und privat eingesetzt werden, machen Bienen krank und sie sterben. 
Die EU hat daher drei besonders umstrittene Neonikotinoide, die auch das menschliche Nervensystem krank machen, verboten. Doch ein Paragraph erlaubt Ausnahmegenehmigungen bei einer möglichen "Bedrohung für das Ökosystem". Also wird es durch diverse Schlupflöcher doch weiter eingesetzt.

Das sind nur einige Punkte, die Auswirkungen nicht nur auf die Bienen, sondern in verschiedener Weise auf uns alle haben.
Insekten bestäuben nicht nur unsere Pflanzen, so dass wir uns über Obst und Gemüse freuen können, sie sind auch Nahrung für viele andere Tiere. 
Gibt es weniger Insekten dann gibt es also auch weniger Fische, Frösche, Eidechsen oder Vögel. 
In Bayern gibt es bereits nur noch halb so viele Feld- und Wiesenvögel wie vor 30 Jahren.

Es soll ein neues Naturschutzgesetz in Bayern auf den Weg gebracht werden.

 

Worum geht es genau?

Das wichtigste Ziel ist es, die Artenvielfalt zu retten.

Um die oben benannte Entwicklung aufzuhalten oder wenigstens etwas entgegen zu lenken und den Tieren wieder Lebensraum zu geben, setzt der Gesetzesentwurf an unterschiedlichen Punkten an:

* eine bayernweite Vernetzung von Lebensräumen schaffen
* Hecken, Bäume, kleine Gewässer in der Landschaft erhalten
* Randstreifen an allen Gewässern schaffen
* die ökologische Landwirtschaft ausbauen
* 10% aller Wiesen in Blühwiesen umwandeln
* alle staatlichen Flächen pestizidfrei bewirtschaften
* Naturschutz als Teil der Ausbildung von Land- und Forstwirten

Unabhängig davon, ob es mit dem Gesetz klappt oder nicht, gibt es für jeden von uns Möglichkeiten, für den Artenschutz und damit zu unserem eigenen Schutz tätig zu werden! Es ist gaaaanz einfach:

Neben geeigneten Futterpflanzen mangelt es den Insekten vor allem auch an Nistmöglichkeiten.
Wer mit einer Bohrmaschine umgehen kann, kann für Wildbienen ein Bienenhotel bauen:
In ein dickeres unbehandeltes Brett, Löcher mit unterschiedlichem Durchmesservon 2-10 mm bohren. 
Nicht komplett durch das Brett durchbohren! Bringe einen Haken oder eine Schlaufe zum Aufhängen an. Richte das Bienenhotel nach Osten bzw. Südosten aus und lass dich überraschen.
Diese einfachen Nistmöglichkeiten werden gerne angenommen. Beobachte, wie die Brutröhre gesäubert wird, wie Pollen oder Futterinsekten vor der Eiablage herangeschleppt werden und die Brutröhre mit Wachs oder Lehm verschlossen wird.
Einfach aufhängen, alles andere macht die Natur. Sehr pflegeleicht!

Du kannst noch etwas anderes tun, das ist allerdings ein klein wenig aufwändiger….
Falls du einen Steingarten hast, oder du zu viel versiegelte oder unbepflanzte Fläche hast, z.B. einen ungenutzten oder zu großen Parkplatz, dann schenke diese Fläche wieder der Natur zurück, indem du diese Flächen aufbrichst und mit blühenden Pflanzen oder Kleintier- freundlichen Hecken oder Bäumen bepflanzt.

Bist du ein Fan von einem typisch klinisch reinem englischen Rasen, dann streu doch einfach mal an ausgesuchte Stellen, die du entbehren kannst, ganz viele verschiedene Blumensamen in das Gras
 und beobachte dich, wenn du zur Blütezeit deine Wiese betrachtest. Vielleicht empfindet dein Herz ein klein wenig mehr Freude, weil es die bunten Blumen und das Leben darin bestaunen kann? Was spricht dagegen, es auszuprobieren? Dein Rasenmäher?

Doo good! 
Und versuche dich der Natur anzupassen und weniger die Natur an deine scheinbaren Bedürfnisse :)

 

 

 

 

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